Einleitung

So, es ist mal wieder so weit. Ich fahre in den Urlaub 😎 Gerade noch rechtzeitig in meinem Zeitplan die Masterarbeit abgegeben, bleiben mir knapp drei Wochen Zeit bis zu meinem Umzug und Promotionsbeginn in Leiden. Die möchte ich für eine schon länger geplante Rundreise durch den Westbalkan nutzen. Ich fahre die Strecke mit dem Auto, denn dann habe ich die Möglichkeit, auch die etwas entlegeneren Flecken mir anzusehen und nicht auf Züge oder Busse angewiesen zu sein. Und ich kann mehr Gepäck mitnehmen, vor allem meine Drohne und meine Wandersachen.

Hinfahrt nach Budapest

Um die Anfahrt etwas erträglicher zu machen, habe ich einen Zwischenstopp in Erlangen eingelegt. Auf die Weise habe ich Freunde in meiner doch fünfjährigen Heimat besuchen können und einen sehr schönen Tag gehabt. Heute morgen ging es dann für mich weiter nach Budapest, eine Strecke von 750 km (und 7:45 h Fahrzeit) über Regensburg, Passau, Wels, und Wien. Das wird hoffentlich im Urlaub die längste Fahrt am Stück gewesen sein, aber es war dann doch weniger anstrengend als befürchtet.

In Budapest verschlug es mir wirklich den Atem, als ich von der Budaer Seite hinunter zur Donau fuhr. Das Ufer ist gesäumt von Prachtbauten ganz im österreichischen Stil (sage ich mal so …) und wirkt fast wie ein Museum. Die Donau teilt die Stadt und auf der Pester Seite erwartet einen eine modernere und zuweilen auch sehr alternative Partystadt. Ganz in der Ufernähe gibt es das Parkhaus Pollack, das recht günstig ist und wo ich mein Auto für die nächsten Tage abstelle. Wichtig: Unbedingt auf Ebene -1 beim Personal das Ticket in ein Mehrtagesticket umwandeln lassen und per Kreditkarte bezahlen. Ansonsten gilt der Stundenpreis.

Airbnb

Ich habe ein Airbnb im berühmten VII. Bezirk gebucht. Als ich das Gebäude betrat, wirkte es schon sehr shady, das muss ich sagen 😂 Die Haustür stand offen, innen und außen alles besprayt, überquellende wild beschriftete Briefkästen, spärliche Beleuchtung in dem Treppenhaus, das nach Jahrhundertwende (oder älter) aussieht. Ich wage mich nach oben und versuche meinen Schlüssel aus einer Code-gesicherten Box zu ergattern, da kommt mir ein Schwarzer entgegen mit einem Tütchen Gras und fragt ob ich auf ihn warte. Er war aber sehr freundlich und ich habe ihn zu seinen möglichen Kunden im Hauseingang verwiesen 🙃 Nicht mein Business 👀

Dafür, und das ist das Wichtigste, sieht es von innen super aus. Sehr modern und neu renoviert, sehr ordentlich und sauber. Die schätzungsweise 4 m hohe Decke – unbezahlbar 😊 Und man ist natürlich zu Fuß ganz schnell in der Partygegend oder nach einem kleinen Spaziergang an der Donau.

Budapest am Abend

Das ist auch eine gute Überleitung zu meinem Abendprogramm. Ich bin zur Donau spaziert und habe den wunderschönen Ausblick auf das andere Ufer genossen. Dort und auch in den monumentaleren Teilen der Stadt ist alles wunderschön erleuchtet und lädt zum flanieren ein.

Anschließend habe ich auch noch einen Abstecher in den VII. Bezirk gemacht. Dort bin ich zufällig in einer Art Partymeile gelandet, einer nicht enden wollenden Aneinanderreihung von Bars, Clubs und Restaurants für das Partyurlaub suchende Touri-Publikum. Für sich genommen interesssant anzusehen, wie derart viele Lokale in einer Art riesigen, langgezogenen Innenhof verbunden sind. Aber hier hört man einfach zu viele deutsche Stimmen und mich zieht da vermutlich nicht so viel hin. Wenn die ersten Blicke schon auf Cocktailpreise im 10€+ Bereich weisen, habe ich den Eindruck hier gehen eher weniger die Einheimischen hin. Aber zum Glück ist das Viertel noch viiiiel größer und ich habe direkt ein paar nice Locations für morgen entdecken und abspeichern können 😉